Chronik Schützenverein St. Hubertus Grönebach 1887 e.V.
1885
Bereits 1885 entschlossen sich bereits ein paar beherzte Männer einen Schützenverein zu gründen. Nach einem Jahr der Ablehnung, vor allem bei jungen Männern, war die Bereitschaft und der Drang so groß, das Ende 1886 alle Vorbereitungen abgeschlossen sind.
1887
In der Gründungsversammlung am 7.1.1887 versammeln sich 48 Männer im Gasthof Jodokus Sauerwald, Niggemanns. Auf Grund der guten Vorarbeit wird bereits der gesamte Vorstand gewählt. Hauptmann und zugleich erster Vorsitzender wird Eduard Herrmann, Gritten. Weiter wird die vorbereitete Satzung gebilligt und verabschiedet.
Das erste Schützenfest wurde in einem Lakenzelt auf „Ackers Hof“ gefeiert.
1888
1888 muss die erste Vereinssatzung in Kraft getreten sein. Die erste Satzung der
Schützengesellschaft beinhaltet in 48 Statuten nicht nur die Rechte und Pflichten der Vereinsmitglieder, sie beschreibt auch im Detail, nach welchen Regeln die Schützenfest, Versammlungen und Wahlen durchzuführen sind. Die Satzung ist ein Dokument der Zeitgeschichte uns spiegelt das national-monarchistische Empfinden des 1871 gegründeten Kaiserreichs wieder. Wann genau die Satzung beschlossen wurde, ist wegen der fehlenden Datumsangabe nicht erkennbar. Auch fehlen die verbindlichen Unterschriften des Vorstandes und die damals vorgeschriebene Bestätigung durch die Polizeibehörde. Im Artikel 48 ist jedoch angegeben, dass die Gesellschaft am 1. Januar 1888 in solidarische Verpflichtung tritt. Diese Angabe lässt den Schluss zu, das ab diesem datum die Satzung für die Mitglieder der Schützengesellschaft Grönebach verbindlich wurde. Ein Hinweis auf den Namenspatron „St. Hubertus“ fehlt.Der Artikel 48 ist nachträglich gestrichen worden. Eine von der Polizeiverwaltung und vom Amtmann am 13. Juli 1896 genehmigte Satzung mit 55 Paragraphen löste das erste Regelwerk ab. Im Vorwort der Satzung von 1896 ist vermerkt, das hierdurch „die Statuen vom 21. Januar 1888 aufgehoben werden.
1888 muss die erste Vereinssatzung in Kraft getreten sein. Die erste Satzung der
Schützengesellschaft beinhaltet in 48 Statuten nicht nur die Rechte und Pflichten der Vereinsmitglieder, sie beschreibt auch im Detail, nach welchen Regeln die Schützenfest, Versammlungen und Wahlen durchzuführen sind. Die Satzung ist ein Dokument der Zeitgeschichte uns spiegelt das national-monarchistische Empfinden des 1871 gegründeten Kaiserreichs wieder. Wann genau die Satzung beschlossen wurde, ist wegen der fehlenden Datumsangabe nicht erkennbar. Auch fehlen die verbindlichen Unterschriften des Vorstandes und die damals vorgeschriebene Bestätigung durch die Polizeibehörde. Im Artikel 48 ist jedoch angegeben, dass die Gesellschaft am 1. Januar 1888 in solidarische Verpflichtung tritt. Diese Angabe lässt den Schluss zu, das ab diesem datum die Satzung für die Mitglieder der Schützengesellschaft Grönebach verbindlich wurde. Ein Hinweis auf den Namenspatron „St. Hubertus“ fehlt.Der Artikel 48 ist nachträglich gestrichen worden. Eine von der Polizeiverwaltung und vom Amtmann am 13. Juli 1896 genehmigte Satzung mit 55 Paragraphen löste das erste Regelwerk ab. Im Vorwort der Satzung von 1896 ist vermerkt, das hierdurch „die Statuen vom 21. Januar 1888 aufgehoben werden.
1892
Rechnungen für die Schützen in der Gründerzeit weisen aus, dass das Rechnungswesen pingelig genau genommen wurde, das die Buchführung in Ordnung war und sie lassen darauf schließen, das wohl die Schützen sparsam waren oder sein mussten, dazu dokumentieren die Belege auch nach Verzehrgewohnheiten im Jahre 1892 und Umstände, wie sie heute nicht mehr vorstellbar sind. So sind zwei Pack Lichte aufgeführt, was daran erinnert, das es noch kein elektrisches Licht gab. Sicher wurde das Schützenfest mit damals üblichen Petroleumlampen erleuchtet und man brauchte zusätzlich, vielleicht auch zu besonderer Feierlichkeit, noch Lichte.
Weiter fallen als größter Posten 25 1/2 Pfund Würfelzucker auf. Offenbar wurde viel Kaffee getrunken. Ein Brot kostete 50 Pfennig, musste aber sicherlich nicht klein gewesen sein. Als Spirituosen gab es “Kümmel”, “Bitteren” und “Steinhäger”, und es fällt auf, das der “Steinhäger”, wohl hochprozentig, doppelt so teuer wie “Bitterer” war und das die Flasche “Selters” für 10 Pfennig zu haben war.
1897
1912
Fritz Kießler (Bozen) wird zum neuen Vorsitzenden und Hauptmann gewählt. Er löste den ersten Vorsitzenden Eduard Herrmann (Gritten) ab. Dieser verstarb tragischer weise am Vorabend des 25-jährigem Gründungsfest am 21. Juni 1912.
1912 wurde anlässlich des 25-jährigen Gründungsfest eine neue Fahne angeschafft, Die Inschrift und das Bildnis weisen erstmals auch den Patron „St. Hubertus“ hin. Diese Fahne wird auch heute noch in den Festumzügen mitgeführt.
Bittgesuch Josef Schulte vom 8.5.1912. Er bat mit diesem Schreiben um Beurlaubung des Trainsoldaten Schulte für das 25-jährige Jubiläum. Er war 1911-1912 Schützenkönig. Für diesen Brief bekam Josef Schulte eine Woche Sonderurlaub
1914 – 1918
In dieser Zeit bestimmte der erste Weltkrieg das Geschehen. Ein gesondertes Kapitel zu den Gefallenen finden Sie im Kapitel „Gefallene und Vermisste der Weltkriege“
1918
In der Wieder-Aufbau-Phase nach dem ersten Weltkrieg hatten die Schützen Josef Herrmann, Gritten, den Sohn des verstorbenen ersten Schützenhauptmanns, zum Hauptmann und ersten Vorsitzenden gewählt, der mit Tatkraft in die Spuren seines Vaters trat.
1919 – 1920
1919 sollte ursprünglich kein Schützenfest gefeiert werden. Nach den Entbehrungen der Kriegsjahre bestand aber offensichtlich ein Nachholbedarf an festlichen Veranstaltungen. Von jugendlichen Männern wurde als Reaktion wegen des beabsichtigten Ausfalls des Schützenfestes der Verein „Frohsinn“ gegründet. Der Schützenvorstand reagierte und veranstaltete 1919 doch ein Schützenfest. Ein Versuch, den Verein für junge Männer durch Schießen eines Geck-Königs attraktiver zu machen, war nicht erfolgreich. Überliefert ist lediglich, das 1920 der Schützenkönig des Jahres 1919, Josef Padberg, als Geck-König ermittelt und mit einem Ochsengespann beim Festzug durch das Dorf gefahren wurde.
1925
1925 entstand dieses Gruppenbild, welches auf dem Schützenfest festgehalten wurde. Im Hintergrund ist die 1889 erbaute Schützenhalle zu sehen.
1926
1926 wurde Albert Harbecke (Greben) als neuer Vorsitzender und Hauptmann von der Generalversammlung gewählt.
1928 Das Ehrenmal für die Gefallenen
Einem Ehrenmal für die Gefallenen galt, seit Kriegopfern gedacht werden musste, immer die besondere Sorge des Schützenvereins. Nach dem ersten Weltkrieg sind viele Jahre ins Land gegangen ehe eine würdige Gedächtnisstätte errichtet war. Es ist nicht überliefert, welche Schwierigkeiten den Bau eines Kriegerdenkmals verhinderten. Es könnten Finanzierungsnöte gewesen sein. Die fortschreitende Inflation bis zum November 1923 hatte Ersparnisse wertlos gemacht. Und es könnte sein, das Grundstücksfragen nicht gelöst werden konnten, nachdem sich die wirtschaftlichen Verhältnisse gebessert hatten. Dafür spricht, das ein Kriegerdenkmal erst Ende der 20er Jahre, dann aber auf privatem Grund, errichtet wurde.
Gegenüber vom Bozen – Anwesen hatte an der Hauptstrassse des Dorfes Fritz Stahlschmidt (Hoffmanns), und zu einem kleinen Teil auch Fritz Hitzegrad (Dreggers), Gelände für den Bau eines Denkmals zur Verfügung gestellt. 1927 wurden die Verhandlungen abgeschlossen. Hauptmann und Vorsitzender Albert Harbecke (Greben), der auch den ersten Anbau an der Schützenhalle entscheidend in die Wege geleitet hatte, mag auch entsprechend für das Ehrenmal tätig geworden sein. Die Älteren im Dorf erinnerten sich daran, das die Silvestersammlung wesentlich zur Finanzierung des Kriegerdenkmals beigetragen hat.
Aus Bruchsteinen wurden die Mauern aufgeführt, die im Frontteil, mit Kreuz über einer Kugel und Stahlhelm dekoriert, die Gedenktafeln umschlossen. Emblem der beherrschenden Tafel war ein flammendes Herz mit sieben Kreuzen, darunter ein Schriftband „Sei getreu bis in den Tod“. Auf seitlichen Tafeln, an deren Kopf das „Eiserne Kreuz“ ausgebildet war, standen die Namen der Kriegstoten vom ersten Weltkrieg. Die Mauern, nach der Strasse hin von einem schmiedeeisernen Tor abgeschlossen, waren mit Bewuchs, der niedrig gehalten wurde, eingegrünt.
Am 22. Juli 1928 erhielt das erste Ehrenmal für die Gefallenen die Weihe. An der Feier nahmen auch Schützen- und Kriegervereine aus der Nachbarschaft teil.
Nach dem zweiten Weltkrieg sorgten dann Schützen dafür, das in die seitlichen Mauern Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen und Vermissten eingelassen wurden.
Dieses erst Ehrenmal musste dann dem Ausbau der neuen Ortsdurchfahrt, für die auch zusätzliches Gelände für Bürgersteige gebraucht wurde, weichen. 1979 wurde es abgebrochen
1928 Weihfeier am 22. Juli 1928: Schwarz-weiß-rote Fahnen bauschten sich im Wind, das Denkmal ist noch verhüllt. Zu der Feier hatten die Grönebacher Schützen auch Vereine mit Fahnenabordnungen aus der Nachbarschaft eingeladen.
Das Kriegerdenkmal, wie es früher genannt wurde
1930
1930 wird Heinrich Sauerwald (Olbes) zum neuen Vorsitzenden gewählt. In der Politik ging es aufgrund der Weltwirtschaftskrise „drunter und drüber“. Widerstrebende Meinungen führten zu unliebsamen Auseinandersetzungen innerhalb des Vereins. Diese nahmen mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten weiter zu. Auf dem Schützenfest 1933 traten sowohl der König als auch einige Männer in SA-Uniform an. Es wurde daher als das „braune Fest“ bezeichnet. Nachdem bekannt wurde, dass auch der Schützenverein gleichgeschaltet und dem Verein für Erziehungs- und Leibesübungen angeschlossen werden sollte, stellte er nach dem „braunen Fest“ sein Amt zur Verfügung. Aug Veranlassung des damaligen NSDAP-Ortsgruppenleiter Josef Fresen (Körners) wurde Wilhelm Hermann (Scheuern) zum Hauptmann und „Führer“ ernannt. Der gesamte Vorstand erklärte in seiner Sitzung am 6. Januar 1934 im Gasthof Friederich Stahlschmidt (Niggemanns) seinen Rücktritt.
1934
1934 wurde Wilhelm Hermann (Scheuern) zum neuen Vorsitzenden und Hauptmann durch den Ortsgruppenleiter der NSDAP „ernannt“. Der am 30. Dezember ernannte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
Wilhelm Hermann (Scheuern) | Vorsitzender und Hauptmann |
Wilhelm Donner (Gockeln – Vechte) | Stellvertreter |
Paul Kießler (Bozen) | Kassierer |
Paul Appelhans (Herrmans) | stv. Schriftführer |
Ernst Stahlschmidt (Schlöters) | Beirat |
Heinrich Herrmann (Menten) | Fahnenoffizier |
Fritz Hitzegrad (Kleinjohans) | Adjutant |
Heinrich Hermann (Hilzen) | Fähnrich |
August Eickler (Borgmanns) | Fahnenoffizier |
Karl Kießler (Bozen) | Königsoffizier |
Josef Grosche (Ackers) | Königsoffizier |
August Padberg (Sommers) | Reserveoffizier |
Albert Schulte (Brüggemanns) | Reserveoffizier |
1938
1937 hätte eigentlich das 50-jährige Vereinsjubiläum gefeiert werden können. Wegen der vereinsinternen Auseinandersetzungen in den Vorjahren war vermutlich aufgrund der politischen Situation keine Motivation für ein Jubelfest vorhanden.
Erst 1938 findet sich im Protokollbuch der Hinweis, das zum Jubiläum die Nachbarvereine eingeladen werden sollen.Ein Kaiserschießen, wie heute bei Jubiläen üblich, hat es nicht gegeben. Ältere Vereinsmitglieder, welche die Feste vor dem 2. Weltkrieg als Kinder miterlebten, können sich nicht an eine größere Festveranstaltung erinnern. Am Festsonntag 1938 dürfte es lediglich einen größeren Umzug mit den Gastvereinen aus der Nachbarschaft gegeben haben.
1939 begann der 2. Weltkrieg, welcher 1945 endete. Ein gesondertes Kapitel finden Sie im Kapitel „Gefallene und Vermisste der Weltkriege“
1947
1947 wurde dann am 24. Juli ein Schützenball veranstaltet, welcher vom Musikverein „Cäcilia Winterberg“ bei einem Honorar von 400 Reichsmark und freier Verpflegung mitgestaltet wurde. Der Vorsitzende und Hauptmann Wilhelm Herrmann (Scheuern) ging in seiner Ansprache, mit bewegenden Worten auf die Entbehrungen der Soldaten ein und gedachte insbesondere der 33 gefallenen aus unserem Dorf.
1948
1948 konnte das erste Schützenfest in der Nachkriegszeit gefeiert werden. Dies fand am Sonntag, den 20. Juni, unter besonderen Umständen statt.
Die Getränke wurden noch in Reichsmark bezahlt. Dies war deshalb möglich, weil zuvor mit der Brauerei ein Tausch Getreide gegen Normalbier ausgehandelt worden war. Das Normalbier reichte allerdings nur für die Vereinsmitglieder. Die anderen Festbesucher mussten sich mit dem sogenannten „Fliegerbier“, einem rotgefärbten Dünnbier bescheiden. Ältere Bürger berichteten, das auf diesem Fest größere Mengen selbstgebrannten Schnaps gegen die neue DM umgesetzt wurden. Wegen des Waffenverbots musste der Vogel als Notlösung von einer kleineren Vogelstange mit Keulen abgeworfen werden. König wurde Alex Hanfland (Beckers), der seine Nachbarin Mia Donner (Donners / Fechtes) zur Königin wählte.
Alex Hanfland, Beckers
Mia Donner, Donners
Heinrich Hermann, Hilzen im Gespräch mit Polizeimeister Becker
1949
1949 wurde in der Generalversammlung am 2. Januar ein neuer Vorstand gewählt, welcher das Offizierkorps der letzen Vorkriegswahlen ablöste. Heinrich Hermann (Hilzen), welcher bereits seit 1934 als Fähnrich im Vorstand tätig war, wurde zum neuen Hauptmann und Vorsitzenden gewählt. Beim Königsschießen 1949 ging es schon etwas fortschrittlicher zu. Der Vogel wurde mit Pfeilen, die von zwei Armbrüsten katapultiert wurde, abgeschossen. Friedel Sauerwald errang die Königswürde. Seine Königin und späterer Ehefrau Agnes Kießler stammte aus dem Hause Milchers.
Mit dem Ausmauern des Fachwerks begannen 1949 nach dem Krieg die permanenten Verbesserungen an der vereinseigenen Halle.
Hauptmann Heinrich Hermann, Hilzen
1950
1950 sind es Kleinkalieber-Gewehre, um dem Schützenvogel zu Leibe zu rücken. August Wiedemann, der Sohn einer aus Schlesien vertriebenen Familie, die in dem alten Haus Dreggers wohnte, errang die Königswürde. Zur Königin erwählte er Agnes Padberg (Sommers), die später seine Ehefrau wurde.
Die musikalische Gestaltung des Schützenfestes lag in den Händen des heute nicht mehr existierenden Musikvereins Deifeld. Weil allgemeine Motorisierung auch ansatzweise noch nicht eingesetzt hatte, wurde festgelegt, dass die Festmusik abwechselnd in zwei der damals vier Grönebacher Gasthöfe (Sauerwald, Olbes; Stahlschmidt, Niggemnans; Appelhans, Römers; Stahlschmidt, Kießels) untergebracht wurde.
1952 Von Unvernunft als Trumpf: Der Ochse an der Theke
Es mag im Dorf vieles an Scherzen und kleinen Boshaftigkeiten zu allen Zeiten gegeben haben. Eine Begebenheit vom Schützenfest-Montag des Jahres 1952 ist jedoch als der besondere Spektakel in Erinnerung geblieben. Auch die Heimatzeitung, „Westfalenpost“ hatte davon Notiz genommen und berichtet, das Unvernunft Trumpf gewesen sei, indem man einen Ochsen zur Zeche an die Theke geführt habe. Und sie befand im Vergleich: Was für die Briloner ihr heimliches Wappentier, der Esel sei, müsse wohl den Grönebachern der Ochse bedeuten, der so gezielt zur Mitfeier des Schützenfestes engagiert worden sei.
Genau ist es nicht mehr auszumachen, ob es nur ein spontaner Einfall, oder vielleicht doch eine Wette war, die darauf zielte, den Ochsen von Alfons Stahlschmidt (Schmiedes) zum nächsten Schützenzug mitzunehmen. Eben hatte man Franz Peters (Singes), der an der Vogelstange die neue Königwürde errungen hatte, im Zuge nach Hause geleitet. In der Gastwirtschaft Sauerwald (Olbes) feierte man, wie üblich, den Vogelschießen – Umtrunk noch nach. Für Wilhelm Padberg (Panken), Konrad Büngener (Gröten), Gerhard Kießler (Michers), Hermann Büngener (Gröten) und Gerhard Padberg (Panken; heute Padberg – Felsengrund) war die Ochsenidee der Aufführung wert. Sie machten sich am vorgerückten Nachmittag auf, um von Schmiedes den Ochsen zu holen, schließlich war die Stunde der Präsentation des neuen Schützenkönigs im Montagsfestzug nicht mehr weit.
Wilhelm Padberg (Panken) und Konrad Büngener (Gröten), die sie die „Hehler“ nannten, wurden nach „Schmiedes“ vorgeschickt, um die Hausbewohner, an jenem Nachmittag nur „Tante Ida“ und ihre Tochter Änne, vorsichtshalber abzulenken. Die anderen drei begaben sich von der Rückseite des Anwesens her in den Stall – und sie waren fürchterlich enttäuscht. Der Stall war leer: Sollte denn ihnen jemand durch einen Streich ihren Streich versalzen? Immerhin dokumentierten sie ihre Anwesenheit, indem sie aus der Viehküche etliche Utensilien in die Viehstände buxierten. U.a. wurden Butterfass und Melkschemel auf die Futtertröge drapiert. Das vorhandene Maulgeschirr des Ochsen signalisierte, das der Gesuchte wohl auf der Weide sein könnte. Mit dem Geschirr und neuem Mut zogen die drei nun zum Pferch „In der Springe“, wo Schmiedes Ochse, selbstverständlich ahnungslos, stand. Gekonnt, schließlich sind Grönebachs Burschen den Umgang mit Rindvieh gewohnt, wurde Ochse „Hans“ an den Strick genommen und – nun, das wusste man noch nicht ganz genau, weil es bis zum Festzug noch eine Weile Zeit war.
Weil aber am Dorfeingang die Wirtschaft von Karl Stahlschmidt (Niggemanns) liegt und sich dort üblicherweise Schützenbrüder für den bevorstehenden Festzug zu stärken pflegen, keimte der Gedanke auf, das der Ochse eigentlich auch eine Stärkung nötig hätte. Gerhard Padberg (Panken) brachte also, lockend und zerrend, und unter Mithilfe recht amüsiert – begeisterter Gäste den recht verdutzten Ochsen an Stahlschmidt – Niggemanns Theke. Und aus dem vollbesetzten Lokal erhielt das Unternehmen Beifall, der mit der Neugierde auf kommendes Geschehen gepaat war. Unter „Prost Hans“ erhielt das stämmige Tier – seine 16 Zentner hatten, gar nicht verwunderlich, schon den Fußboden beben lassen – einen halben Liter des Gerstensaftes in die Schnauze gegossen. Es leckte sich noch den Schaum und den letzten Rest dieser recht ungewohnten Nahrung unter den Nasenlöchern weg und dann geschah es: Der Ochse kotete. Es kann die Angst der für ihn unbekannten Situation gewesen sein und als auslösender Faktor der Biergenuss, der beim Ochsen die vehemente Darmtätigkeit auslöste. Jedenfalls ergoss sich das verdaute Grünfutter über Tische, Stühle und Gläser. Die noch zahlreichen Gäste suchten sich ob der Bescherung in Sicherheit zu bringen. Und „Hans“ setzte noch einen Abschlusshaufen, den ein Prominenten – Stuhlstiz nicht fassen konnte. Es dampfte und stank, wie es sonst nur in einem Stall stinken konnte.
Gastwirt Niggemanns Karl, der gerade aus dem Keller gekommen war, wo er ein neues Fass Bier angeschlossen hatte, blickte tief erschüttert in die Runde. Erst langsam das ganze Ausmaß der Bescherung erfassend ließ er hierhin und dahin blickend, mehrmals wissen:
„Schützenbrüder ell gö sön, Schwönehunde söge!“, und das zuletzt mit Nachdruck.
Doch recht belämmert, weil man sich so die Ochsentour eigentlich nicht vorgestellt hatte, beeilte sich Gerhard Padberg, das immer noch konsternierte Tier nach draußen und wieder auf die Weide „In der Springe“ zu bringen. Mehr als 50 Leute, die inzwischen von diesem Vorkommnis gehört hatten, waren amüsiert bei diesem Abgang dabei. Aus „Schmiedes“ kamen „Tante Ida“ und Änne gelaufen und schimpften fürchterlich über die Unverschämtheit. Niggemanns Karl engagierte Panken’s Gerhard seine Mittäter zum Saubermachen, und er war selbstverständlich darauf bedacht dass das schnell und gründlich geschah. Wie, um dem Spektakel den letzen Pfiff zu geben, postierte sich noch die Schützenfestmusik, die gerade bei Eickler (Kordes) ein Ständchen gebracht hatten, vor Niggemanns Gasthaus. Die Menge Volks war bereits auf mehr als 100 Personen angewachsen.
Die Polizei erschien, um den Tatbestand zu protokollieren. Das Interesse das für das Vogelschießen und Wirtsfrau Anna Stahlschmidt (Niggemanns) kommentierte: „Süss kennt’se ännen dat ganze Joahr nit, abber Schwönerigge brengen, dat konnt ‚se.
Gerhard Padberg (Panken) war nach „Olbes“ marschiert, besser gesagt hatte er sich dorthin verdrückt. Er „schmiss“ dort einige Runden, weil er meinte das die Ochsentour doch gefeiert werden müsste. Und er kam wieder in Hochstimmung, als aus „Niggemanns“ die Nachricht eintraf, das in Niggemanns wieder alles in Ordnung sei.
Die Ochesntour – Idee hatte an jenem Schützenfestmontag noch einen Nachklang: „Hans“ kam noch nicht zur Ruhe. Am Abend wurde in Schmiedes Stall eingebrochen. Der Ochse bekam wieder das Maulgeschirr um, und er musste diesmal bis an die Schützenhalle ziehen. Ein neues Malheur gab es jedoch nicht. Das Tier erhielt keinen Zutritt zu Halle – sein Auftritt in Niggemanns hatte schließlich die Verantwortlichen gewarnt . und die Ochsentreiber mussten mit „Hans“ vondannen ziehen.
1953
1953 wird ein Speiseraum geschaffen. Weiter wird ab diesem Jahr erstmals die Schänke nach Angeboten verpachtet. Dieser Auftragsservice wird auch für die nächsten Jahre beibehalten. In den ersten Nachkriegsjahren hatte der Schützennachwuchs besondere Aufgaben: Die 16- und 17 jährigen Heranwachsenden hatten auf den Schützenfesten, auf denen der Schankbetrieb wie selbstverständlich Vereinsangelegenheit war, Kellnerdienste zu leisten, ehe sie mit 18 Jahren in den Schützenverein aufgenommen wurden.
1955
10 Jahre nach dem 2. Weltkrieg, sprachen auch zwei junge Mädchen, Maria Herrmann (Jürgens) und Edith Stahlschmidt (Kösterjürgens), am alten Kriegerdenkmal, Worte eines mahnenden Gedenken. Gefallenen – Ehrung und Gedenken der Verstorbenen bleiben in das Schützenfestgeschehen eingebunden. 50 Jahre war das Ehrenmal gegenüber dem Hause Bozen Stätte dieses Gedenkens, bevor es 1978 dem Ausbau der Ortsdurchfahrt weichen musste.
1956
1956 entschließen sich die Schützen zum schon länger gewünschten Toilettenbau. Weiter werden die Schützen bis in diese Jahre namentlich aufgerufen. Nicht anwesende Mitglieder müssen als Buße eine Mark in die Vereinskasse zahlen.
1959 – 1960
1959 wird wieder ein bedeutenden Baujahr: der Fußboden wird erneuert, Essraum und Küche werden konzipiert und eingerichtet und dazu die kleine Theke. Sie soll die stets überlastete große Theke in ihrer Funktion unterstützen.
1960 beschließen die Schützen, Vorstand und Offiziere nunmehr für 3 Jahre zu wählen, nachdem bisher eine Wahl für zwei Jahre statusgemäß war.
1961
1961 wird die Vogelstange neben der Halle mit einem Kugelfang ausgestattet, welche aufwendige Geländeabsperrungen zukünftig überflüssig machen. Weiter wird für das 75-jährige Jubiläum des Schützenverein eine neue Fahne in Auftrag gegeben. Die bislang einzig verwendete Fahne aus dem Jahre 1912 mit den gekreuzten Gewehren auf der einen und dem heiligen Hubertus auf der anderen Seite soll weiter den Schützen voran getragen werden. Ein zweiter Fähnrich mit Fahnenoffizieren sind zu bestellen.
1962
1962 feiert der Schützenverein St. Hubertus Grönebach das 75-jährige Bestehen, es ist ein gelungenes Fest. Schützen aus Elkeringhausen, Deifeld, Hildfeld und Niedersfeld nehmen mit Fahnenabordnungen am Festzug teil. Als Ehrengäste werden u.a. Kreisoberst Anton Hoffmann, Oberkreisdirektor Dr. Adalbert Müllmann und Amtsdirektor Edwin Dohle begrüßt. Die neue Fahne, wieder mit dem heiligen Hubertus auf der einen, aber mit der Pfarrkirche des Dorfes und der Umschrift „Ehre die Heimat und liebe das Land – wo einst deine Wiege stand“ auf der anderen Seite, erhält ihre Weihe. Werner Stahlschmidt (Niggemanns) wird Jubelkönig, Schützenkönig aber Johannes Herrmann (Stratmanns, der mit Renate Stahlschmidt (Kösterjürgens) regiert
1963
1963 wird in der Generalversammlung am 29. Dezember bei Heinrich Appelhans (Römers), welche von 95 Mitgliedern besucht wird, die „Baumaßnahme 64“ beschlossen. Sie beinhaltet den Anbau an die Westseite. Der gewonnene Raum wird als Sitzfläche, Speiseraum und Küche genuzt. Jedes Mitglied wird verpflichtet, zehn Arbeitsstunden ohne Entgeld abzuleisten. Winterbergs Seinbruchunternehmer Herbert Hertel übernimmt als Geschenk die Erdarbeiten.
1964
1964 wird die Zusage erteilt, im Wechsel mit dem Sportverein, Altentage in Grönebach auszurichten. Für den 10. Januar 1965 richtet der Sportverein den ersten Altentag, der auf Initiative von Gerhard Padberg (Felsengrund), zustande gekommen war, im Gasthof Josef Stahlschmidt (Kießels), vor.
1966
1966 wurde die Schützenhalle für ein Jahr zum Preis von 4000 DM an das Elektro – Unternehmen Brown, Boverie&Cie (BBC) vermietet, ad für die VEW eine Überland – Freileitung von Wiemeringhausen nach Medebach zu bauen hatte. Die BBC richtete die Halle als Unterkunft für ihre Arbeitskräfte, vorwiegend Italiener, ein.
1967
1967 brachte dann auch den Wechsel in der Vereinsführung. Als Nachfolger für Hauptmann Heinrich Hermann (Hilzen), wurde Lambert Stahlschmidt (Ornes) gewählt.
1970
1970 waren lange Beratungen dem Entscheid vorausgegangen, die Schützenhalle der Gemeinde Grönebach zu übereignen. Letztendlich hatten Bezuschussungsrichtlinien des Landes dazu geführt, das die St. Hbertus Schützen ihre Halle, die sie nun mehr als 80 Jahre betreut, erweitert, umgebaut, vergrößert und gepflegt hatten, an die Gemeinde abgaben, um möglich weitere Bezuschussungen für diesen Bau als einem Bau für die gesamte Gemeinde – der es eigentlich schon immer war – nicht zu blockieren. Im Übergabevertrag 1970 wurde aber weitere Mitwirkung des Schützenvereins festgelegt: Freiwerdendes Kapital des Schützenvereins soll zu weiteren baulichen Veränderungen des Gebäudes verwendet werden. Die folgenden Jahre bringen viele der erwartenden Verbesserungen für die Dorfhalle. Unter Bürgermeister Heinrich Eickler, Borgmanns, baut die Gemeinde Grönebach die Halle aus. Die Giebelseite zur Schule wird aufgestockt, die Toiletten werden verbessert, eine neue Theke wird erstellt. Die Halle erhält eine Gasheizung, die schließlich Veranstaltungen problemlos das ganze Jahr über gestattet.
1973
1973 führt eine Änderung der Vereinssatzung zu einem „Zwei – Gruppen – System bei Vorstandswahlen, das erstmals auf der Versammlung am 28. Januar 1973 bei Lambert Sauerwald (Olbes) praktiziert wird. Mit der Neuregelung soll sichergestellt werden, das stets eine Vorstandshälfte rechtmäßig amtiert und das bei möglichen Neubesetzungen von Ämtern stets noch ein erfahrener Stamm Vorstandsaufgaben weiter übernimmt.
1975
Die Geburtsstunde des Spielmannszug Grönebach.
Der Drang nach einem musizierenden Verein Anfang der 70er Jahre ist in der Dorfgemeinschaft so stark, das der Initiator Elmar Schulte, Kösters, scho fast “leichtes Spiel” hat, eine schlagfertige Truppe aus 20 Mädchen, Frauen und Männern zusammenzustellen. Am 4. April ist es dann endlich soweit, der Spielmannszug Grönebach wird gegründet.
Eine große Herausforderung stellt die Anschaffung der ersten Uniform da. Dies wird mit Zuwendungen des St. Hubertus Schützenverein Grönebach, den Eltern aller Mitglieder und weiteren Sponsoren gemeistert. Weiter engagiert sich unser Bürgermeister Heinrich Eickler, Borgmanns, um die Beschaffung kostenloser Instrumente von den Spielmannszügen Winterberg und Bigge. Als Ausbilder für Flöten kann Otto Reimann aus Hildfeld, für die Trommeln Jürgen Hein aus Züschen engagiert werden. An jedem Übungsabend wird von jedem Mitglied eine Mark eingesammelt, um die Ausbilder entsprechend bezahlen zu können. Schon ein Jahr später, bereits beim Schützenfest 1976 in Grönebach sorgt der Spielmannszug im Festzug und auch in der Halle für die musikalische Untermalung des Festes.
Der Spielmannszug Grönebach ist bis zum heutigen Tag, fester Bestandteil eines jeden Schützenfest geworden.
Bis heute unterhält unser Schützenverein mit dem Spielmannszug eine immer gute und faire Beziehung.
1978
1978 wird auf ein besonderes Ereignis in der Vereinsgeschichte mit Stolz hingewiesen: Auf dem Kreisschützenfest in Brilon am 12. September wi5rd der König der Grönebacher St. Hubertusschützen, Ernst Kiehsler (Vollmers), der sich Annemarie Schäfer (Kordes) zur Königin gewählt hatte, Kreisschützenkönigspaar.
Krönung des neuen Kreiskönigs Ernst Kiehsler durch Kreisoberst Anton Hoffmann, gan links Adjutant Heribert Appelhans, Neuhofs
1979
1979 sind die Grönebacher Schützen am 28. April Gastgeber für die Jahreshauptversammlung des Kreisschützenbundes Brilon, auf der das Kreisfest und der Kerisschützenkönig Ernst Kiehsler (Vollmers) eückblickend noch eine Würdigung erfahren. 1979 kann ebenfalls Heinrich Menke (Kampes) auf sein 50 – jähriges Königsjubiläum zurück blicken. Königspaar sind Heinrich Menke, Kampes und Helene Sauerwald, Schäfers.
Ebenfalls wird die Gedächnisstätte (Kriegerdenkmal) für den Ausbau der neuen Ortsdurchfahrt abgebrochen
1980
1980 wurde mit einer beeindruckender Feier am 22. Juni das neue Ehrenmal, in das alle Gedenktafeln aus dem ersten Kriegerdenkmal übernommen wurden, eingeweiht. Auf dem neuen Dorfplatz unter der St. Lambertus – Pfarrkirche hatten sich viele Grönebacher und Nachbarn zur Weihfeier eingefunden. Pfarrer Ferdinad Hagelücken sprach die Segens- und Weiheworte.
Außerdem wird das neue Ehrenmal unterhalb der Lambertuskirche gebaut.
1982
Heinrich Eickler (Borgmanns) wird zum neuen Vorsitzenden und Hauptmann gewählt. Er leitet nun die Vereinsgeschicke bis Januar 1987.
1983
1983 wird zur Vorbereitung auf das Jubiläumsfest ein Festausschuss gebildet und beschlossen, eine Festschrift zu erstellen und die Halle sowohl im Innen- sowie Außenbereich zu verschönern. Mit finanzieller Unterstützung der Stadt Winterberg, dem Amt für Agrarordnung und einem abzufeierndem Darlehn der Warsteiner Brauerei konnten in den Jahre 1984 bis 1987 die Theken erneuert und mit Edelstahlabdeckungen ausgestattet, der Boden im 1965 erstellten Anbau angehoben, das Fachwerk in der Halle und im Speiseraum optisch erneuert, die Küche und der Speiseraum verfliest, neue Lampen installiert, die Wärmedämmung verbessert und der Hallenvorplatz neugestaltet und gepflastert werden.
1987 Jubiläumsjahr 100 Jahre St. Hubertus Schützen Grönnebach
1987 musste auch Heinrich Eickler (Borgmanns), genau wie sein Vorgänger wegen seiner angegriffenen Gesundheit, den Vereinsvorsitz niederlegen.
Am 11. Januar 1987 wurde Heribert Appelhans, zuvor bereits 24 Jahre in verantwortlicher Stelle als Adjutant im Schützenverein tätig, zum neuen Vorsitzenden und Hauptmann gewählt.
1987 Eine der herausragenden Festveranstaltungen in der bisherigen Vereinsgeschichte war das 100-jährige Gründungsfest, welches von Freitag, 18. Juni bis Montag, 22. Juni 1987 mit einem umfangreichen und anspruchsvollen Programm begangen wurde.
Seinen Anfang nahm das Jubelfest am Freitag mit einem „Tag der Dorfgemeinschaft“. Nach einem Gottesdienst hatte der Verein die jüngsten Dorfbewohner zu Spiel und Unterhaltung in die Dorfhalle eingeladen. Ein Luftballonwettbewerb rundete die Eröffnungsveranstaltung ab. Der Nachmittag des ersten Festtages war den Senioren gewidmet. Der Vereinsvorstand servierte Kaffee und Kuchen und hatte ein Programm zusammengestellt, an dem sich der Gemischte Chor, der Spielmannszug und die Musikanten aus dem Hause Nordhangs, „The Brothers“ beteiligten. Der Höhepunkt dieses Nachmittags war der Vortrag des aus dem Hause Panken stammenden Pfarrers i.R. Friederich Appelhans zum Thema „Grönebach im Wandel der Jahrhunderte“. In einem Abschnitt seines Referates behandelte Pfarrer Appelhans den entbehrungsreichen Broterwerb unserer Vorfahren, als er zum Thema „Hausierhandel und Handelsleute“ aller Handelsleute gedachte, die in der Fremde auf der „Masematte“ seit 1764 verstorben waren.
Zum Heimatland am ersten Festtag waren über 350 ehemalige Grönebacher, die jetzt auswärts wohnen, eingeladen. Der Programmhöhepunkt dieses Abends, an dem sich erneut alle Dorfvereine beteiligten, war der Festvortrag des damaligen Rektors der Landesvolkshochschule, Msgr. Dr. Wilhelm Kuhne zum Thema „Die Heimat macht uns alle reich.“ Wer konnte an diesem Abend ahnen, dass Msgr. Dr. Wilhelm Kuhne die Grönebacher ab September 1992 als Seelsorger betreuen würde?
Alle ehemaligen Könige kämpften am Samstag ab 10 Uhr um die Kaiserwürde. Schützenkaiser wurde der glückliche Schütze Lambert Stahlschmidt jun. (Ornes). Glanzpunkt dieses Abends war der musikalisch vom Spielmannszug Grönebach und der Jägerkapelle aus Hesborn dargebotene Große Zapfenstreich.
Der Hauptfestzug am Sonntag begann mit einem Feldgottesdienst auf der „Sauren Wiese“. Am großen Festzug nahmen allein 14 Gastvereine mit acht Musikkapellen und zahlreichen Ehrengästen teil. Hierzu zählten der Europaabgeordnete Meinolf Mertens, Bundestagabgeordnete Ferdi Tillmann, Landtagsabgeordneter Franz Müntefering, der stellvertretende Landrat Habbel, Bürgermeister Josef Schnorbus und Stadtdirektor Edwin Dohle.
Das Königspaar Lothar Winter und Sabine Pröpper repräsentierten die Grönebacher Schützen.Der Schützenfestmontag wurde in bewährter Vereinstradition durchgeführt. König im Jubiläumsjahr wurde Lutz Ruchniewitz mit seiner Ehefrau Carola als Königin.
1991 Stadtschützenfest und Stadtschützen-Versammlung in Grönebach
Ausrichter des sechsten Winterberger Stadtschützenfestes am 7. und 8. September war der Schützenverein St. Hubertus Grönebach. Sowohl die Schützen als auch die Bewohner des Dorfes hatten sich viel Mühe gegeben, um für die Schützenvereine des Stadtgebietes ein würdiger Ausrichter zu sein. In seinen Grußworten schrieb der damalige Präses, Pfarrer Hagelücken:
Wenn die Schützenbrüder die Worte „Glaube, Sitte und Heimat“ auf ihre Fahne geschrieben haben, dann haben sie diese Worte auch in ihr Herz geschrieben. Es sind Ideale, für die sie sich eingesetzt und noch heute einsetzten. Ich fühle die Freude, die die Schützenbrüder erfüllt, das sie in diesem Jahr die ehrenvolle Aufgabe haben, das Stadtschützenfest auszurichten. So lade ich die Schützen aller Stadtteile der Stadt Winterberg und auch aus der Umgebung und alle Freunde und Gönner ein, das Fest mitzufeiern.“
Neben dem Vogelschießen am Samstagnachmittag, welches Bodo Kräling von der Schützenbruderschaft Siedlinghausen als Stadtkönig für sich entscheiden konnte, war der vom Musikverein Medelon, dem Spielmannszug Grönebach und unter der Mitwirkung der Grönebacher Feuerwehr dargebotene Große Zapfenstreich ein besonderes Erlebnis für alle Musikfreunde.
Während des Festhochamtes am Sonntag erhielt die auf Veranlassung der Grönebacher Schützen restaurierte alte Kriegerfahne aus dem Jahre 1908 ihre kirchliche Weihe. Trotz unbeständiger Witterung säumten viele Zuschauer die Straßen, um den großen Festzug und den Vorbeimarsch in der Dorfmitte mit allen Schützenvereinen des Stadtgebietes, die von acht Musikkapellen begleitet wurden, mitzuerleben.
Am 15. März 1991 richteten die Grönebacher Schützen als Vorbereitung auf das im September geplante Stadtschützenfest erstmals in der Dorfhalle eine Stadtschützenversammlung aus.
Das amtierende Grönebacher Königspaar 1991Richard und Rosemarie Wolff
Stadtschützenkönigspaar Bodo Kräling und Diana Fett aus Siedlinghausen
1992 Stadtschützenversammlung in Grönebach
Als Dank und Anerkennung für die gelungene Durchführung Stadtschützenfestes fand die nächste Versammlung der Schützen aus dem Winterberger Stadtgebiet erneut am 20. September 1992 in Grönebach statt.
Stadtverbandsvorsitzender Karl-Otto Schäfer lobte in seiner Begrüßungsansprache die hervorragende Organisation und bescheinigte den Grönebachern, gute Gastgeber zu sein.
1997 Stadtschützenfest in Altenfeld
Ausrichter und Gastgeber des Stadtschützenfestes 1997 war am 13. und 14. September der Heimat- und Schützenverein Altenfeld, der im Jahr zuvor sein 75-jähriges Bestehen feiern konnte und der kleinste Schützenverein im Stadtgebiet ist. Heftige Regenschauer gingen während des Vogelschießens nieder. Mit dem 89. Schuss gelang es dem Grönebacher Schützenkönig Guido Appelhans (Neuhofs) den Vogel von der Stange zu holen. Hierzu schrieb die Heimatzeitung:
„Der Regent der Hubertus-Schützen aus Grönebach hatte in einem ungewöhnlich spannenden Wettkampf mit dem 89. Schuss den Vogel von der Stange geholt.“
Grönebach war stolz und freute such, dass einer der Ihren sich jetzt König der Stadtschützen nennen durfte. Zahlreiche Zuschauer kamen am Sonntag in das Dorf an der Stadtgrenze zu Schmallenberg, um dem Stadtschützenkönig Guido Appelhans und einer Ehefrau und Königin Carina beim Festzug, zu dem die Herbstsonne strahlte, zu applaudieren.
1999 Ein neuer Präses und Stadtverbandsversammlung
Weiter richteten die St. Hubertusschützen Grönebach in diesem Jahr eine weitere Stadtverbandsversammlung aus
2000 feiert unser Ort 750 Jahre Grönebach
In dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm des Dorfjubiläums war natürlich der Schützenverein als älteste Vereinigung des Dorfes in besonderer Weise eingebunden und gefordert. Höhepunkte des Dorfjubiläums waren der Heimatabend am 25. August und die historische Straße am Samstag und Sonntag, 26. und 27. August. Der Heimatabend wurde mit dem „Großen Zapfenstreich“ auf dem Platz hinter dem ehemaligen Schulgebäude beendet. Dargeboten wurde er von den St. Hubertus Schützen, der Jägerkapelle Hesborn, dem Spielmannszug Grönebach und der Löschgruppe der Feuerwehr.
Da die neuen Uniformen keinen geschichtlichen Bezug zu den Festveranstaltungen gehabt hätte, reifte die Überlegung, sich in einer Kleiderordnung zu präsentieren, wie diese auf den ältesten Vereinsfotos zu sehen ist. Von der Schützengesellschaft Hallenberg und der Bruderschaft aus Siedlinghausen konnten für die Mitglieder des Vorstandes sogenannte „Gehröcke“ ausgeliehen werden, die zu einem Blickfang für die zahlreichen Zuschauer an allen drei Festtagen wurden.
Der Samstag und Sonntag war den „alten Zeiten“ vorbehalten.
Bei den Festumzügen zeigte sich der Vorstand in seinen „Gehröcken“. Die Mitglieder marschierten mit Holzgewehren, wie dies bis 1970 üblich war, zu den Vogelstangen bei der Dorfhalle.
Die Festzüge wurden am Samstag durch die Stadtfeuerwehrkapelle Hildfeld und am Sonntag durch die Jägerkapelle Hesborn begleitet.
Zur Erinnerung an die ersten Schützenfeste nach dem 2. Weltkrieg konnten sich die Schützen sportlich betätigen. Am Samstag war, wie 1948 erforderlich, angesagt, den Vogel mit Keulen abzuwerfen. Bester Keulenwerfer war Guido Appelhans (Neuhofs).
Am folgenden Sonntag stand das Armbrustschießen aus dem Jahre 1949 auf dem Programm. Hierbei konnte Hans Härtelt (Floers) den alles entscheidenden Schuss platzieren. Beide Nostalgieschießen wurden von den zahlreichen Zuschauern mit viel Beifall bedacht. Die glücklichen Schützen erhielten vom Verein zum Andenken an dieses Ereignis einen
2003
2003 wird Georg Padberg (Sonnenhangs), welcher bereits seit 1982 als stellvertretender Hauptmann dem Vorstand angehörte, zum neuen und damit elften Vorsitzenden und Hauptmann in der Vereinsgeschichte gewählt.
Der bis dahin amtierende Vorsitzende Heribert Appelhans, Neuhofs, wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt
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Georg Padberg
Neuer Hauptmann und Vorsitzender der St. Hubertusschützen
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Heribert Appelhans
Jetzt Ehrenvorsitzender des Schützenvereins
2004
2004 wurde das Hallendach komplett erneuert. Dies war einerseits nur durch einen beispielhaften Arbeitseinsatz, besonders durch Vorstandsmitglieder, zum anderen durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Winterberg zu stemmen.
2007-2010 Thekensanierung
2007 wurde die große Theke komplett umgestaltet. Weiter wurde die Fassade hinter der Theke durch Gerhard Kießler (Bergentals) durch Wandmalereien erheblich aufgewertet.
2008 erhielt die große Theke ein mit Schindeln aufgesetztes Dach.
2010 erfolgte die Erneuerung der kleinen Theke, ebenfalls mit einem neuen Schindeldach versehen.
2009 Beginn der Vorbereitungen für das 125-jährige Jubelfest
2009 wurde unter Leitung von Georg Padberg (Sonnenhangs) ein Ausschuss gebildet, welcher die Geschichte des Schützenvereins aufarbeiten sollte um das Ergebnis in einer Vereinschronik zum bevorstehenden 125-jährigen Jubiläumsfest im Jahr 2012 zu dokumentieren.
Für die administrativen Aufgaben konnte Ewald Stahlschmidt (Friederichs), für das Design bis zur Drucklegung Stefanie Stahlschmidt gewonnen werden. Mit Heribert Appelhans (Neuhofs), langjähriger Adjutant und Hauptmann des Schützenvereins konnte stets auf einen großen Erfahrungsschatz, verbunden mit vielen Geschichten von und rund um das Schützenwesen zurück gegriffen werden. Um die Kosten für diese Vereinschronik in Grenzen zu halten, bemühte sich Heinz Josef Gerlach (Geilen) unermüdlich um entsprechende Werbeträger. Weitere Unterstützung erhielt das Team durch die Vorstandsmitglieder Friedel Stahlschmidt (Eichhoffs), Alois Sauerwald, Nico Peters und Christoph Sauerwald, welch sich ebenfalls viele Stunden mit der Historie und Gegenwart beschäftigten.
2010 Treffen der ehemaligen Könige
2010 findet am 14. August ein Treffen der ehemaligen Könige in der „Sauren Wiese“ statt. Es war eine gesellige und harmonische Veranstaltung. Alle Beteiligten waren sich anschließend einig, Treffen dieser Art in nicht regelmäßigen Abständen zu wiederholen.
2012 Jubiläumsjahr anlässlich des 125-jährigen Bestehen des Schützenvereins
Der Schützenverein St. Hubertus Grönebach 1887 e.V. feiert sein 125-jähriges Bestehen. Es waren sicherlich herausragende Festveranstaltungen der Vereinsgeschichte, welche am 15. Januar mit einem Seniorentag im Gasthof Appelhans; am 3. März mit einem Chronikabend in der Dorfhalle und einem eigens für dieses Ereignis geschaffenes Jubiläumsschützenfest am 12. und 13. Mai 2012 gefeiert wurde.
8.Januar
Ein unterhaltsamer Nachmittag mit vielen Informationen
Zum traditionellen Seniorennachmittag, der im nächsten Jahr bereits zum 50. Mal gefeiert werden kann, hatte die Dorfgemeinschaft Grönebach in den Saal des Gasthofes Appelhans eingeladen. Ein abwechslungsreiches Programm, welches Grönebachs letzter Schulleiter, Rektor a.D. Norbert Spratte, bereits zum zwölften Mal ausgearbeitet hatte und selbst moderierte, waren Garant für unterhaltsame, gemütliche und informative Stunden. Zu Beginn des Kaffeetrinkens konnte der derzeitige Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Ulrich Herrmann, Löschgruppenführer der Löschgruppe Grönebach, die älteren Mitbürger des Dorfes begrüßen. Bevor Rechtsanwalt i.R. Nikolaus Schäfer aus Medebach, vielen als Geschichts- und Heimatfreund bekannt, als Referent des Nachmittags über die geschichtliche Bedeutung der Herren von Gaugreben in der Grafschaft Grönebach seine aufmerksamen Zuhörer begeisterte, richteten Msgr. Dr. Wilhelm Kühne und Bürgermeister Werner Eickler ebenfalls Grußworte an die Senioren.
Dr. Kuhne wusste zu berichten, dass es einer seiner ersten Amtshandlungen vor 20 Jahren war, als er seine Tätigkeit in der St. Lambertus Gemeinde aufnahm, den Festvortrag zum damaligen Altentag in der Dorfhalle zu halten. Über alle größeren Themenbereiche, die die Stadt Winterberg zurzeit berühren, wurden die Senioren von ihrem ersten Bürger informiert.
Werner Eickler hob besonders die Leistungen des Schützenvereins hervor, die dieser mit Unterstützung der Stadt bei den Verbesserungen in und an der Dorfhalle in Hinblick auf das 125jährige Schützenjubiläum erbracht hat.
Nicht nur Wissenswertes aus der Vergangenheit, sondern auch über aktuelle Themen wussten sowohl der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Heinz- Josef Gerlach, als auch Ortsvorsteher Josef Krevet zu berichten. Aufgelockert wurde das Programm durch den Blick einer Wahrsagerin in die Glaskugel, durch Ratespiele und ein Prominentenraten. Hier handelte es sich um ein vierbeiniges Lebewesen aus einem prominenten Haushalt, dem Kater „Friedolin”.
Zum Grönebacher Altentag gehört auch, dass sich die örtlichen Vereine an der Programmgestaltung beteiligen. In diesem Jahr war der Gemischte Chor an der Reihe, der die Ältestenehrung mit Liedbeiträgen musikalisch umrahmte. Mit dem traditionell gemeinsam gesungenen Lied „Üb immer Treu und Redlichkeit…” endete der Seniorentag 2012.
2012 – Großer Chronikabend in der Dorfhalle
Es folgte der 3. März 2012. Dieser Abend stand ganz im Zeichen der Aufarbeitung und Dokumentation der letzten 125 Jahre Schützengeschichte. Insgesamt folgten über 350 Grönebacher der Einladung der St. Hubertus-Schützen. Viele Grönebacher, welche ihre Wurzeln im Ort haben sind teilweise von fern angereist, um dieser Veranstaltung beizuwohnen.
Nach Begrüßung durch den Vorsitzenden und Hauptmann Georg Padberg (Sonnenhangs) wurde dann weit, bis zur Gründung der damals noch genannten „Schützengesellschaft Grönebach“, zurückgeblickt.
Erst stellte Ewald Stahlschmidt (Friederichs) die druckfrische Buchchronik dem interessieren Publikum in eindruckvoller Manier vor. In vielen Monaten und unzähligen Stunden wurde die neue Vereinschronik von einem eigens, unter Leitung vom Vorsitzenden Georg Padberg (Sonnenhangs) einberufenen Chronikteams, zusammengestellt. Bereits 2009 konnte Ewald Stahlschmidt (Friederichs) als Redakteur für diese neue Chronik gewonnen werden, Ehrenvorsitzender Heribert Appelhans (Neuhofs) stand mit seinem großen Erfahrungs- und Wissensschatz ebenso jederzeit zur Verfügung, wie für die „Übersetzung“ der Sütterlin-Schrift Dr. Werner Herold vom Geschichtsverein Winterberg, Alfred Hitzegrad und Dr. Msgr. Wilhelm Kuhne. Stefanie Stahlschmidt zeigte sich für das Design der Festschrift verantwortlich. Da bereits zum 100-jährigen Bestehen des Schützenvereins im Jahre 1987 bereits eine Chronik der ersten 100 Jahre geschaffen wurde, wurden diese ersten 100 Jahre nochmals überarbeitet und in abgekürzter Form zusammengefasst. Weiter wurden die letzten 25 Jahre der Vereinsgeschichte ausführlich behandelt.
Es wurden die einzelnen Kapitel der Chronik kurz angerissen und einige Geschichten während der Erstellung dieses rundum gelungenen Werkes zum Besten gegeben. In gewohnt souveräner Manier hat es Ewald Stahlschmidt (Frirderichs) verstanden, den Zuhörer zu fesseln, jedoch nicht allzu viel Inhaltliches zu verraten, dafür aber die Lust auf dieses Buch bei jedem einzelnen Zuhörer um so mehr geweckt. Die Chronik umfasst 164 Seiten, verbunden mit vielen Bildern und Dokumenten.
m Anschluss an die Vorstellung der „Buchchronik“ hatten sich die Schützen zu ihrem 125-jährigen Bestehen etwas Besonderes einfallen lassen:
Lothar Winter (Winters), bereits zweimaliger Schützenkönig der St. Hubertus-Schützen, hatte bereits im Jahr 2010 alle Grönebacher aus nah und fern aufgerufen, alles nur erdenkliche Bildmaterial , alte Videos und sonstige Dokumente, welche mit dem Grönebacher Schützenwesen im Zusammenhang stehen, dem Verein zur Verfügung zu stellen. In unzähligen Stunden, und unter Mithilfe vieler Dorfbewohner hat Lothar Winter eine außergewöhnliche Fotoshow erstellt. Er hat die Zuschauer auf eine höchst emotionale Zeitreise mitgenommen, dargeboten auf einer großer Leinwand mit mondernstem Equipment.
Nach Gründung des Schützenvereins St. Hubertus 1887 e.V. und den ersten Schützenfesten begannen bereits die zwei Weltkriege. Neben brennenden Fackeln wurde für jeden Gefallenen und Vermissten dieser zwei Weltkriege jeweils eine Kerze durch den amtierenden Jungschützenkönig Daniel Koch und dem Hauptmann Georg Padberg entzündet. Jeder Gefallene wurde hierbei bildlich gezeigt bzw. aufgeführt, untermalt mit Musikstücken „Ich bete an die Macht der Liebe“ ; dem Trompetensolo „Mein guter Kamerad“ und dem Stück „Amazing Grace“ wurde auch der jüngere Zuschauer sehr nachdenklich gestimmt.
Hier ist sicherlich einem Jeden bewusst geworden, welches Leid durch die Kriegsjahre in unsere Familien gebracht wurde. Die Gefallenenehrungen bei Schützenfesten und Volkstrauertagen wird zukünftig wohl mehr als nur eine beiläufige Geste empfunden.
In der Folge wurde neben den Schützenfesten bis zum heutigen Tag, bei welchen sich die Kaiser, – und Königspaare die Hand gaben, auch die Dorfgeschichte der letzten 125 Jahre aufgearbeitet. Weiter wurde der Spielmannzug Grönebach von seiner Gründung bis heute berücksichtigt, so das auch viele Spiel- frauen und Männer ihre helle Freude am Gezeigten hatten. Neben den eigentlichen Hochfesten ist auch so manche Vor- und Nachfeier auf’s Korn genommen worden.. So gab es viele „Lacher“, bei denen sich so mancher Zuschauer selbst als „Hauptdarsteller“ wieder fand.
Beim Einblenden bereits verstorbener, und verdienter Schützen kam es immer wieder zu lang anhaltendem Applaus aller Zuschauer, welcher wieder für eine eigene und einzigartige Gäneshaut-Stimmung in der sehr gut besuchten Dorfhalle sorgte.
Alle Anwesenden waren sich im Anschluss einig, es war ein kurzweiliger, emotionsgeladener Abend mit vielen Worten, Dokumenten, Bildern und Videoausschnitten, welcher viele Grönebacher und Gäste wieder ein wenig näher zusammen rücken lies.
17. März
An diesem Abend wurde die Feier „100 Tage vor Schützenfest“ von den Jungschützen ausgerichtet. Diese mittlerweile seit vielen Jahren durchgeführte Veranstaltung findet seit 2002 in der Dorfhalle statt. An diesem Abend konnten auch wieder viele Gäste aus nah und fern begrüßt werden und unter musikalischer Mitwirkung der Schlossbergrebellen wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Neuer vereinsinterner Hubertusorden
Heribert Appelhans, langjähriger Adjutant, Hauptmann und seit 2003 Ehrenvorsitzender der St. Hubertusschützen, hat in vielen Stunden einen neuen, vereinsinternen Hubertusorden entworfen. In der Mitte des Ordens ist der Vereins – Patron “St. Hubertus”, links das Wappen des Sauerländerschützenbundes und an der rechten Seite des St. Hubertus das Grönebacher Dorfwappen eingearbeitet. Darunter befindet sich die Inschrift “Für besondere Verdienste”. Umlaufend ist der Name “Schützenverein St. Hubertus Grönebach 1887 e.V.”, veredelt mit jeweils 90° versetzten Eichenlauben, dargestellt. Entgegen dem neuen Logo des Schützenvereins Grönebach ist das Abbild des Patron`s “St. Hubertus” ist aus der 2. Fahne entnommen worden. Nachdem Heribert Appelhans das Design festgelegt hatte, wurden 20 dieser Orden bei der Fa. Schnorbus aus Züschen in Auftrag gegeben. Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen, so sind die Vorgaben von Heribert Appelhans durch die Firma Schnorbus in feinster und akkurater Arbeit umgesetzt worden.
Die erste Verleihung dieses vereinsinternen Ordens erfolgte auf dem 125-jährigen Jubelfestes.Heribert Appelhans, Neuhofs überreichte diesen dem amtierenden Hauptmann und Vorsitzenden Georg Padberg, Sonnenhangs.
Der vereinsinterne Hubertusorden soll zukünftig entgegen den Regeln vom SSB oder Kreisschützenbund nicht nach festgelegten Jahren Vorstandsarbeit, sondern für Schützenbrüder, welche sich durch besonderes Engagement eingesetzt haben, verliehen werden. Die Festlegung, welcher Schützenbruder diesen Orden bekommt, wird durch den Schützenvorstand festgelegt.
12. – 13- Mai 2012 Jubiläumsschützenfest
Den Auftakt am Samstag des 125-jährigen Jubelfest war den kleinen Dorfbewohnern vorbehalten. Mit einem Luftballonwettbewerb ließen viele Kinder aus dem Ort die bunten Flugobjekte gen Himmel steigen, welches für ein imposantes und farbenfrohes Bild am Horizont sorgte.
Im Anschluss fand das Schützenhochamt mit musikalischer Untermalung durch den Musikverein Medelon statt. Nach der anschließenden Gefallenenehrung mit Kranzniederlegung setzte sich der Zug Richtung Dorfhalle in Bewegung. Nach Begrüßung durch den Hauptmann Georg Padberg (Sonnenhangs) wurde unter den bisherigen Königen der Grönebacher St. Hubertusschützen um die Kaiserwürde gerungen. Das Kaiserschießen wurde erstmalig auch in der Dorfhalle übertragen. Die Bilder vom Schießen wurden live auf einer Leinwand projiziert, dieses Erlebnis wurde von vielen Festbesuchern dankend angenommen und gewürdigt. Den „kaiserliche Schuss“ konnte der amtierende Schützenkönig Udo Kießler setzen. Ihm zur Seite stand seine Frau Simone Kießler.
Ein weiterer Höhepunkt des 125-jährigen Jubelfestes war zweifelsfrei der „Große Zapfenstreich“, gespielt vom Musikverein Medelon und dem Spielmannszug Grönebach, welcher unter Mitwirkung der Freiwilligen Feuerwehr, am Samstagabend in der Dorfmitte unterhalb der St. Lambertuskirche am Ehrenmal. Musikverein, Spielmannszug, Fackelträger und die Fahnenabordnungen, auch von Gastvereinen, gaben ein imposantes Bild ab und sorgten für eine ganz besondere Atmosphäre.
Am Sonntag erlebten viele Zuschauer einen großen Festzug, welcher sich von Gepo (Potthoffs) in Bewegung setzte. Enorme Menschenmengen jubelten den Vereinen aus dem Stadtgebiet Winterberg zu. Insgesamt sorgten acht Musikvereine im Festzug und auch anschließend in der Dorfhalle und dem eigens für das Jubelfest gemietete Festzelt auf dem alten Schulplatz für eine prächtige Stimmung. Weiter haben es die „Böllerrätze“ aus Züschen richtig „krachen“ lassen.
Das 125-jährige Jubelfest des Schützenvereins St. Hubertus war für alle Grönebacher und Gäste ein unvergessliches Erlebnis und wurde in großer Harmonie gefeiert.